Plastische Operationen nach Gewichtsreduktion
Die Bauchdecke ist nach starker Gewichtsabnahme oder oft auch nach einer Schwangerschaft erschlafft, und ein störender "Fett- und oder Hängebauch" bildet sich. Eine Fettabsaugung allein ist hier nicht ausreichend, da in erster Linie der Hautüberschuss entfernt werden muss.
Auch sind oft Hautüberschüsse an der Brust, den Oberarmen, dem Gesäß und den Oberschenkeln zu beobachten.
Eine Operationsmethode, welche gleich zwischen 3 und 4 Operationen zusammenführt ist das Body Lift nach Lockwood.
Operationsverfahren:
Man unterscheidet 2 Arten des unteren Body-Lifts. Bei der Original-Methode verläuft die Schnittführung von der Innenseite der Oberschenkel steil bogenförmig über den Beckenkamm und zieht dann flach abwärts Richtung Pofalte. Diese Methode eignet sich besonders, wenn die Hauterschlaffung an den Innen- und Außenseiten der Oberschenkel besteht und die Bauchdecke nur moderat betroffen ist. Eine Nabelversetzung wird in diesem Fall nicht durchgeführt, da der Oberbauch durch die seitliche Aufspannung nicht nur durch vertikalen Zug, wie bei der normalen Bauchdeckenplastik aufgespannt wird. Durch einen Verbindungsschnitt in Höhe des meist erschlafften Venushügels kann dieser mitgestrafft werden. Die resultierende Narbe hat ein Bikini-Schnitt-Design und kann den entsprechenden Anforderungen der Patienten und Patientinnen steil oder flach gestellt werden. Die sollte mit dem Operateur besprochen werden.
Bodylift: Krankenhaus Wesseling
Ist die Erschlaffung der Bauchdecke stärker ausgeprägt, empfiehlt sich die Anwendung der Modifizierten-Methode, die prinzipiell wie eine Bauchdeckenstraffung mit fortgesetzter Oberschenkel- und
Gesäßstraffung verläuft. Eine Nabelversetzung ist hierbei immer notwendig, sodass um den Nabel herum eine runde Narbe entsteht.
In Anlehnung an die beiden oben genannten Methoden benutzt das Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling seit 1999 eine "Kombinations-Methode", die bei sehr stark erschlafften Bauchdecken und Oberschenkeln, z. B. nach starkem Gewichtsverlust, zum Einsatz kommt. So hat man zusätzlich die Möglichkeit einen bestehenden Bauchdeckenbruch zu versorgen. Gleichzeitig eröffnet sich zusätzlich die Möglichkeit die meist stark betroffenen Oberschenkelinnenseiten mit zustraffen. Diese "Kombinations-Methode" wird deshalb ausschließlich Fällen mit extremen Hautüberschuss vorbehalten sein.
Die Operation wird in Allgemeinnarkose (Vollnarkose) durchgeführt und dauert zwischen 4 und 6 Stunden.
Erfolgsaussichten
Es wird versucht, den maximalen Straffungseffekt zur Verbesserung des Hautreliefs zu erreichen. Hierbei sind den Operateuren auch technische Grenzen durch die Gewebebelastbarkeit vorgegeben.
Trotz sorgfältigster Operationstechnik lassen sich aber asymmetrische Ergebnisse sowie das Entstehen von verbreiterten Narben durch die Gewebespannung und spätes Absacken nicht mit letzter Sicherheit ausschließen. Nach der Operation wird das Gewebe deutlich geschwollen sein. Diese Schwellung dauert erfahrungsgemäß einige Zeit an. Ein endgültiges Ergebnis ist erst nach 3 - 6 Monaten zu erwarten, wenn die Schwellung langsam verschwunden ist. Lymphdrainagen können hier den Verlauf günstig beeinflussen.
Bei extremen Fällen, z. B. nach sehr starken Gewichtsreduktionen, können weitere Operationen erforderlich sein, bei denen dann Nachstraffungen oder lokale Fettabsaugungen durchgeführt werden müssen.
So gehört z.B. zum Vorgespräch im Dreifaltigkeits-Krankenhaus in Wesseling auch eine Präsentation über die Operation und deren Ergebnisse anhand von Fotografien.
Nach der Operation
hat man in etwa 6 Drainagen, Infusionen und je nach dem einen Blasenkatheter, sodass man zunächst recht unbeweglich ist. Dennoch wird man vom geschulten Pflegepersonal frühzeitig mobilisiert werden und Antithrombosestrümpfe- und spritzen zur Reduzierung des Thromboserisikos erhalten. Durch regelmäßiges Wadenpumpen kann man aktiv gegen dieses Risiko mitwirken.
Wann man wieder Duschen, Baden und Sport treiben darf, hängt vom Umfang des Eingriffes und vom Heilungsverlauf ab. Im eigenen Interesse sollte man sich unbedingt an die Empfehlungen, die bei der Entlassung gegeben werden, halten. Es wird ein Nachuntersuchungstermin vereinbart. Man sollte nicht zögern, sich umgehend mit dem Krankenhaus bzw. Operateur in Verbindung zu setzen, falls einem etwas beunruhigt.